Kammerchor: Mozart-Requiem

Mozarts Requiem d-Moll (KV 626)

und die Neuentdeckung des De Profundis g-Moll von Antonio Salieri

 

Freitag, 25. Oktober 2019, 20 Uhr  –  Kaiserdom Frankfurt am Main

Karten: Domkonzerte Frankfurt


Sonntag, 27. Oktober 2019, 18 Uhr  –  Ev. Kirche Armsheim

Karten: Wörrstädter Land

Chisa Tanigaki, Sopran
Rebekka Stolz, Alt
Fabian Kelly, Tenor
Christian Wagner, Bass

Gutenberg-Kammerchor
Neumeyer Consort

Leitung: Felix Koch

 

Das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) gehört als ein Hauptwerk der Musikgeschichte natürlich zum etablierten „Standardrepertoire“ von Kirchenkonzerten – unvollendet geblieben, ist es von einer schillernden Fassungsgeschichte und Vervollständigungsversuchen umweht.

Haupt-Grundlage des aktuellen Konzertes ist die Fassung des Mozart-Schülers Franz Xaver Süßmayr (1766-1803). Einige in den 1960er Jahren entdeckte Skizzen von Mozarts Hand nimmt aktuell nun Birger Petersen, Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Mainz, als Grundlage, um das Lacrimosa des Requiems um eine neue Amen-Fuge zu ergänzen, so dass eine bisher nicht existente Fassung entsteht, die in der Mainzer Bonifatiuskirche erstmals der Konzertöffentlichkeit des Rhein-Main-Gebietes präsentiert wird.

Das Requiem wird ergänzt durch ein bisher nicht zugängliches Werk eines hochinteressanten, aber oft verkannten Mozart-Zeitgenossen: De Profundis in g-Moll von Antonio Salieri (1750-1825) aus dem Jahre 1815, das als Handschrift im Archiv der Wiener Hofmusikkapelle vorliegt und nun von einem Mitarbeiter des Collegium musicum in modernen Notensatz gebracht wurde (nicht zu verwechseln mit Salieris weiter verbreitetem kleineren De Profundis f-Moll).

Mit dem Gutenberg-Kammerchor und dem Neumeyer Consort musizieren erneut zwei Ensembles zusammen, die sich in der jüngsten Zeit mit besonderen Projekten der historisch informierten Aufführungspraxis einen hervorragenden Ruf in der Alte Musik-Szene erspielt haben (u.a. eine neue Rekonstruktion der Markus-Passion von J. S. Bach und Erstaufführungen wiederentdeckter Kantaten von G. Ph. Telemann und G. A. Benda).

Der Chor ist das Vorzeige-Vokalensemble der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Neumeyer Consort ein vielbeschäftigtes Originalklang-Ensemble aus dem Rhein-Main-Gebiet; beide werden geleitet von Felix Koch, Professor für Alte Musik an der Hochschule für Musik Mainz, und können auf Kooperationen mit renommierten Partnern zurückblicken wie Konrad Junghänel, Masaaki Suzuki oder Andreas Scholl. Jüngste CD-Veröffentlichungen bei Christophorus und bei Rondeau ließen die Herzen von Hörern wie Kritikern höher schlagen.

Felix Kochs Erarbeitung der Werke basiert auf den neuesten musikologischen Forschungsergebnissen und folgt in unverkrampfter Selbstverständlichkeit den Methoden der Historisch informierten Aufführungspraxis.

Im Oktober 2019 folgt in Zusammenarbeit mit dem SWR eine CD-Produktion dieses Repertoires (Weltersteinspielung des De Profundis 1815).