Irina Borissova

Irina Borissova wurde 1985 in Bulgarien in eine Musiker-Familie geboren. Bereits im Alter von neun Jahren gab ihr erstes Solokonzert; mit 13 Jahren spielte sie die Solo-Partie von E. Lalos Symphonie Espagnole, im Jahr darauf N. Paganinis Violinkonzert D-Dur. Seitdem musiziert sie als Solistin mit Orchestern in ihrem Heimatland, in Deutschland, Österreich und Großbritannien und war auch in Radioproduktionen in Bulgarien, Deutschland und Italien zu hören.

Die Violinistin studierte von 1999 bis 2004 an der National School of Music „Lubomir Pipkov“ in der bulgarischen Hauptstadt Sofia bei Josiph Radionov, danach an der Hochschule für Musik Mainz bei Anne Shih. Sie nahm an Meisterkursen mit Yfrah Neaman, Taras Gabora, Petru Munteanu, Viktor Pikaisen, Elisabeth Wallfisch, Mintcho Mintchev und Kevork Mardirosian teil.
Irina Borissova ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe wie der Svetoslav Obretenov National Competition Bulgaria, der Hope, Talents and Masters“ International Competition Bulgaria und der Koczian International Competition in Tschechien, und sie wurde mit dem ersten Preis des internationalen Wettbewerbs Mozart for Young Musicians in Schweden ausgezeichnet; 1999 erhielt sie die besondere Auszeichnung Prix 2000 for Exceptional Achievement.

Als Kammermusikerin konzertiert Irina Borissova mit internationalen Künstlern wie Roger Chase, Emil Rovner, Pavel Kolesnikov, Lucia Hall, Manuel Fischer-Dieskau und bei renommierten Festivals wie u.a. MainzMusik, Casalmaggiore International Festival oder Norfolk Concerts (GB). Zudem fungierte sie als Solistin und Leiterin des Kammermusikensembles Mainzer Virtuosi und wird regelmäßig gebeten, die Rolle der Konzertmeisterin unter Dirigenten wie Philip Mann, Achim Fiedler und Tanya Prochazka zu übernehmen.

Ein besonderer Akzent liegt für Irina Borissova auf der Interpretation moderner Musik: Arvo Pärt hat sie 2007 eingeladen, als Solistin in seinem Tabula Rasa in Deutschland zu spielen; sie hat einige zeitgenössische Werke aufgenommen, darunter die Weltpremiere von Peter Seabournes Violinkonzert This is a song for you alone und Malcolm Arnolds Concerto for Two Violins. Diese CDs beim Label Sheva Collection haben bei der Kritik exzellente Aufname gefunden ebenso wie die CD der Vier Jahreszeiten in der Kopplung Vivaldi/Piazzolla mit Irina Borissova als Solistin und Konzertmeisterin der Mainzer Virtuosi. 2014 spielte sie die Weltpremiere von Hans Kunstovnys Krivo für Kammerorchester und Geige solo, das ihr und den Mainzer Virtuosi gewidmet ist.
Ihr weiteres Interesse gilt Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis, angeregt vor allem durch ihre Arbeit mit Elizabeth Wallfisch, Felix Koch, Wolfram Koloseus, Michael Hofstetter und ihre Musiziererfahrung im renommierten Barockensemble Neumeyer Consort.

Irina Borissova ist seit dem Sommersemester 2013 die Konzertmeisterin des UniOrchesters Mainz und hat beim Collegium musicum der JGU einen Lehrauftrag für Violine inne.
Sie spielt auf einer Violine von Alessandro Mezzadri  (c. 1720), die ihr von Guarneri Hall NFP und Darnton & Hersh Fine Violins, Chicago, aktuell zur Verfügung gestellt wird.