Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):
Hymne Hör mein Bitten WoO 15
Sinfoniekantate Lobgesang (Sinfonie Nr. 2 B-Dur) op. 52
Aufführung am Samstag, 1. Februar, und am Sonntag, 2. Februar 2025
- Programmheft als pdf -
Ausführende:
Elisabeth Scholl, Sopran I
Emilie Jønsson, Sopran II
David Jakob Schläger, Tenor
UniChor Mainz
UniOrchester Mainz
Leitung: Felix Koch
kING Kultur- und Kongresshalle Ingelheim
Fridtjof-Nansen-Platz 5
55218 Ingelheim am Rhein
Beginn: 19:00 Uhr
Hauseinlass und Abendkasse 18:00 Uhr / Saaleinlass 18:30 Uhr
Tickets:
Kat. 1: 24,- € / erm. 19,- €
Kat. 2: 19,- € / erm. 14,- €
Kat. 3: 16,- € / erm. 11,- €
Tickets ausschließlich erhältlich über Ticket regional
- online (Sitzplatzauswahl im Saalplan!), telefonisch oder an den entsprechenden Vorverkaufsstellen (siehe Fußzeile auf der TicketRegional-Internetseite)
Mendelssohn kündigte Anfang 1840 an, er wolle „im Juni das hiesige Buchdruckerfest durch Aufführung einer neuen Musik begehen helfen (wahrscheinlich mach‘ ich eine Art kleines Oratorium oder größeren Psalm).“ Damit folgte der Komponist einem Auftrag, den er 1839 vom Rat der Stadt Leipzig erhalten hatte: Leipzig wollte als eine der traditionsreichsten Messestädte Europas und historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels die 400-Jahr-Feier zur Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg musikalisch angemessen begehen und wünschte ein sinfonisches Werk mit Chor.
Für Mendelssohn bot dieser äußere Anstoß die Chance, eine langjährige Schaffenskrise vor allem in Bezug auf sinfonische Musik zu überwinden – und er fand sich in der Lage, so ein typisches ästhetisches Problem der Romantik der Romantik zu lösen und eine eigenwillige, aber überaus überzeugende Form für das Zusammenwirken von Poesie und Musik zu finden.
Auch wenn er selbst zunächst an dem Werk zweifelte: „Ich glaube nicht, dass es viel für Aufführungen taugt, und habe es doch so gern“, sollte seine formal originelle „Sinfoniekantate“ ein großer Erfolg werden und zu einem der meistaufgeführten Werke Mendelssohns zu seinen Lebzeiten.
Die dreiteilige instrumentale Einleitung, von Mendelssohn als „Sinfonia“ überschrieben, nimmt circa ein Drittel des zeitlichen Ablaufs ein. Der anschießende Kantaten-Teil mit zahlreichen Bibelzitaten gipfelt in höchster dramatischer Dichte in einer gewaltigen Chor-Orchester-Fuge, gefolgt vom A-Cappella-Choral „Nun danket alle Gott“ und einer machtvollen Schluss-Apotheose, die einen Bogen zum Eröffnungsthema schlägt: „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“
Erst Jahrzehnte nach Mendelssohns Tod wurde der „Lobgesang“ als Nr. 2 unter die Sinfonien eingereiht – wohl um eine Nummerierungslücke zu schließen.