im Rahmen der Kooperation mit der Stellenbosch University (Südafrika)
13. Mai 2014, 20:00 Uhr, Frankfurter Hof Mainz
"Voices of South Africa"
Die multiethnische Musiklandschaft des Western Cape authentisch vorgestellt vom Music Department Stellenbosch: Die engagierte Truppe junger Musikerinnen und Musiker aus der Nähe von Kapstadt spiegelt die schillernde Vielfalt des kulturellen Schmelztiegels Südafrika. Gesang und Musik, traditionelle Volkslieder, populäre Songs und neue Kompositionen bieten zusammen mit südafrikanischer Lyrik in verschiedenen Sprachen und Übersetzungen das Bild einer einzigartigen Kulturlandschaft, die hierzulande wenig bekannt ist.
Südafrika ist ein lebendiges und vielfältiges Land mit einer Fülle unterschiedlicher Kulturen. Wenige Regionen der Welt weisen einen solchen Reichtum an verschiedenen ethnischen Traditionen auf. Zu den zahlreichen dort beheimateten afrikanischen Völkern und einer großen asiatischen Bevölkerungsgruppe, Nachbarn von jenseits des Indischen Ozeans (v.a. indischer und chinesischer Herkunft), kommen die verschiedenen europäischen Einwanderer hinzu, die seit dem 17. Jahrhundert das Land am Südzipfel des afrikanischen Kontinentes prägen. Vor allem die Niederländer und Briten bestimmten die Kolonialzeit, die in Südafrika mit der Apartheid einen unrühmlichen, berüchtigten Spätausläufer fast bis in die Gegenwart hatte (das System der staatlich festgelegten Rassentrennung in der Apartheid endete offiziell erst 1994 - mit den Folgen der Apartheid hat Südafrika bis heute zu kämpfen).
Südafrika zählt elf offizielle Nationalsprachen, viele mehr werden gesprochen und als kulturelle Regionaltraditionen gelebt. Charakteristisch sind die weit differenzierten Klick- und Schnalzlaute in isiXhosa und isiZulu. Besonders in der Region am Westkap hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein reiches Spektrum von Musik und Lyrik entwickelt. Neben den in verschiedenen Volkstraditionen überlieferten Formen und Inhalten haben bedeutende Komponisten und Poeten die Landeskultur Südafrikas geprägt - in ihren jeweiligen Sprachen Xhosa, Zulu, Afrikaans und Englisch. Diese Künstler (wie etwa Keorapetse Kgositsile) sind in Deutschland nahezu unbekannt. Viele Menschen verbinden mit dem Begriff „afrikanische Kultur” ausschließlich schlichte folkloristische Elemente, die der Fülle und dem Reichtum der dort beheimateten unterschiedlichen Ausdrucksformen nicht gerecht werden.
Südafrika ist mehr - und dieses „Mehr” wollen Studierende von der Stellenbosch University vorstellen.
Die Universitätsstadt Stellenbosch liegt östlich von Kapstadt mitten in den Cape Winelands, seit vielen Jahren Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt.
Die Kooperation mit der Stellenbosch University wird präsentiert vom Collegium musicum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Leitung und Moderation: Prof. Martin Berger
Eine Stunde vor Konzertbeginn stimmen eine Auswahl südafrikanischer Weine und Leckereien eines authentischen afrikanischen Caterings im Foyer des Frankfurter Hofes die Sinne ganzheitlich auf die Welt südafrikanischer Kultur ein.
Eintrittspreise:
Vorverkauf: 10,- € zzgl. Gebühren / Abendkasse: 13,- € (bestuhlt, freie Platzwahl)
Kartenverkauf über Frankfurter Hof